Die Stadt am Nil ist ein Paradebeispiel einer modernen Megapolis , faszinierend vielgestaltig, verwirrend, schillernd, laut und überschäumend lebendig.
„El Káhira“, „die Siegreiche“ ist nicht nur die Hauptstadt Ägyptens, sondern das kulturelle Zentrum der arabischen Welt. Gelassen strömt der Nil auf seinem über 5000 km. langen Lauf aus Uganda und Äthiopien kommend auf seiner letzten Strecke vorbei, wobei die Nilinseln Roda und Gezirá hier seine mächtige Breite zerschneiden. Wunderschöne Wohnviertel in üppigem Grün, weite Plätze mit Springbrunnen, wie der Tahir, grüßen von den Ufern und Inseln. Breite Geschäftsstraßen führen ins Stadtzentrum, elegante Läden mit geschmackvollen Schaufenstern zeigen Waren aus der ganzen Welt. Auf den Straßen eine verwirrendes Gewühl von Menschen aller Zungen und Fahrzeugen aller Art jonglieren durch die Engpässe. Ein paar Schritte verstrickt man sich schnell in einem Geflecht von kleinen Gassen und Seitenpfaden, umgibt einen sogleich die Atmosphäre altägyptischer Wohnungen und Häuser, ahnt man vielleicht aber auch wieviel Not und Elend sich hinter den Mauern verbirgt.
Einer unter den unterschiedlichsten Anziehungspunkten für jeden Besucher Kairos ist z.B. der Khan el Khalili , der berühmte alte Basar, arabisch „Suk“ mit seinen überdachten Gässchen. Hier liegen in Nischen auf Gesellen oder am Straßenrand Waren orientalischer Handarbeit, Goldschmuck, Kupferwaren, Webereien und um all wabert ein wildes Schreien und Feilschen
Die Ägypter haben zweimal ihren Glauben gewechselt; von der altägyptischen Religion traten sie als erstes Volk der Erde in Gänze zum frühen Christentum über. Nach der Unterwerfung durch die Araber um 650 n. Chr. Wurden der meiste Teil der Bewohner mohammedanisch. Die Glaubensänderung prägt heute noch. Im Straßenbild stechen die vielen schlanken Minarette wie Lanzen zum Himmel und wölben sich mächtige Kuppeln der über 400 Moscheen. Daneben hat sich das koptische Christentum bewahrt, das mit vielen Zeugnissen aus der Bibel auf